Die Idee
„Kunst trifft Politik“ in Unkel geht in die zweite Runde. Nach der erfolgreichen Premiere werden sich auch im Jahr 2016 die Künstler der kleinen Stadt am Rhein und deren Umfeld mit Kreativität und Entschlossenheit in die großen Fragen unserer Welt einmischen. Das Jahr 2016 wird dabei ganz dem Thema „Menschenrechte“ gewidmet sein und unter dem Motto „Jahrmarkt der Menschlichkeit“ stehen.
Als die UNO am 10. Dezember 1948 die “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte” verkündete, standen die Menschen weltweit noch unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges, war die Erinnerung an das, was die strikte Missachtung der Menschenrechte anrichten kann noch in aller Gedächtnis. Nie wieder sollte die Welt so nah an den Abgrund geraten. Die Völkergemeinschaft formulierte diese elementaren, grundlegenden Rechten, ohne die ein geordnetes “menschliches” Miteinander nicht möglich ist. Ziel war, dass die darin enthaltenen Menschenrechte in möglichst allen Staaten durchgesetzt und geschützt werden sollen.
Fast 7 Jahrzehnte sind seitdem vergangen. Ist die Welt bei der Umsetzung ihrer eigenen Ziele – dem friedlichen und gleichberechtigten Miteinander nähergekommen? Schaut man sich in der Welt des Jahres 2015 / 2016 um, kann man leicht zu dem Eindruck kommen, dass wir uns mit Riesenschritten mehr und mehr von diesen weltweit gültigen Werten entfernen. Krisen, Kriege, soziale Ungleichheiten, der Klimawandel, überbordende wirtschaftliche Gier, selbst Intoleranz scheinen die Überhand zu gewinnen. Die „Realpolitik“ ist der Totengräber der Menschenrechte – solch einen Eindruck kann man bekommen wenn man sich die Welt heute ansieht. Die großartige und weltumspannende Idee der für jeden Menschen unseres Planeten gültigen Menschenrechte verschwindet von Tag zu Tag mehr unter dem dunklen Mantel des Vergessens.
Die Künstler Unkels finden sich mit diesem Vergessen nicht ab, provozieren, hinterfragen, zerreißen den bleiernen Schleier und machen für die Besucher die Menschenrechte aber auch die Gefahren für diese sichtbar. Sie erinnern damit eindringlich an die hehre Idee eines friedlichen und respektvollen Miteinanders aller Menschen unserer Welt.